Wörtlich übersetzt bedeutet „manuelle Therapie“, dass eine Heilbehandlung mit den Händen (lat.: manus = Hand) ist. In der Physiotherapie meint die Manuelle Therapie (MT) jedoch eine spezielle Form der Therapie.

 

Was ist eine Manuelle Therapie?

Bei der Manuellen Therapie werden Funktionsstörungen des Bewegungsapparates untersucht und behandelt. Hier kommen spezielle Handgriffe und Mobilisationstechniken zum Einsatz. Das Ziel ist es, dass die Schmerzen gelindert und die Störungen (z. B. beim Laufen, etc.) beseitigt werden.

Während der Behandlung untersucht der Physiotherapeut die Gelenkmechanik, die Muskelfunktion sowie die Koordination der Bewegungen, bevor ein individueller Behandlungsablauf festgelegt wird. Denn jede Bewegungsstörung ist abhängig vom Patienten selbst.

 

Wann wird eine Manuelle Therapie angewendet?

Zunächst müssen eine entsprechende Diagnose und ein Rezept des Arztes beim Physiotherapeuten vorliegen. Meist sind zum Beispiel Probleme mit einzelnen Gelenken (auch im Kiefer!) Ursache. Nehmen wir an, Sie können den Kiefer nicht mehr ganz schließen. Es liegt also eine Funktionsstörung vor. Das wiederum hat Auswirkungen auf Ihre ganzen Bewegungsabläufe, weil die Muskeln, Gelenke und Knochen alle Hand in Hand arbeiten. Mit einer Manuellen Therapie versuchen wir dann diese Blockaden gezielt zu lösen, damit sich Ihr Kiefer wieder ganz schließt

 

Kann jeder Physiotherapeut eine Manuelle Therapie ausführen?

Nein. Die Manuelle Therapie ist, wie erwähnt eine spezielle Form, die der Physiotherapeut erst erlernen muss. In der Regel dauert diese Fortbildung mindestens 2 Jahre und wird dann mit einer Abschlussprüfung (staatlich anerkannt) abgeschlossen.